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Schiller-Institut e. V.
"Zweck der Menschheit ist kein anderer als die
Ausbildung der Kräfte des Menschen, Fortschreitung."
Friedrich Schiller

 

Wie eine Jugendbewegung die heutigen Feinde der Menschheit besiegen kann

Von Harley Schlanger

Harley Schlanger ist stellvertretender Vorsitzender des internationalen Schiller-Instituts. Er eröffnete den vierten Abschnitte der Berliner Konferenz „Der Mensch ist nicht des Menschen Wolf!“ mit dem folgenden Vortrag (Übersetzung aus dem Englischen).

Ein Ziel dieser Konferenz ist es, Einblicke in die Natur der Krise zu geben, in der wir uns befinden, und Bürgeraktivisten zu inspirieren, unsere Mitbürger zu mobilisieren, um eine Änderung der Axiome zu bewirken, die uns in einem neuen finsteren Zeitalter gefangenhalten. Die Lösungen, die das Schiller-Institut entwickelt hat, um ein neues Paradigma einzuführen, das von den Prinzipien der Staatskunst geprägt ist, die der amerikanische Staatsmann und Wirtschaftswissenschaftler Lyndon LaRouche entwickelt hat, erfordern nichts weniger als einen Identitätswechsel. Einen Wechsel von der Vorstellung des Menschen als nutzlosem Esser und Opfer des Schicksals hin zu der prometheischen Vision, in jedem Kind das kreative Potential zu erkennen, seinen Charakter zu entwickeln, um zum Wohle aller Menschen zu handeln.

Wenn man von oben auf den gegenwärtigen Bogen einer Welt blickt, die auf die Vernichtung zusteuert, könnte es nicht schmerzlicher offensichtlich sein, daß die herrschenden westlichen Regierungen und Institutionen von menschenfeindlichen Wahnsinnigen geführt werden, die bereit sind, einen Atomkrieg zu riskieren, um die schwindende Macht des imperialen transatlantischen politischen Establishments zu erhalten, dem sie dienen. Wie Helga Zepp-LaRouche und andere Redner in ihren Vorträgen ausführlich dargelegt haben, sehen die herrschenden Oligarchen im permanenten Krieg und in der Entvölkerung die beste Option, um ihre Macht über die Regierungen und die Köpfe der Menschen zu erhalten.

Ihre Methode, dies zu erreichen, besteht darin, durch „geopolitische“ Manipulationen Konflikte zu provozieren und einen endlosen Hobbesschen „Krieg jeder gegen jeden“ anzuheizen, verstärkt durch eine Kultur und ein Bildungssystem, das die Betonung des kritischen Denkens, das zur Entdeckung und Anwendung universeller physikalischer Prinzipien erforderlich ist, durch ein bestialisches Vertrauen in die Sinneswahrnehmung ersetzt.

Da sich der Abstieg in dieses finstere Zeitalter beschleunigt hat, fragen sich immer mehr Bürger: „Sehen die denn nicht, daß sich ihr System in einer Abwärtsspirale befindet, die sich aufgrund ihrer törichten politischen Entscheidungen beschleunigt?“ Angesichts der Lösungen, die die arroganten Führer vorgeschlagen haben, lautet die einfache Antwort: „Offensichtlich nicht!“

Man muß sich nur die gefährlichen Unsinnigkeiten aus dem Mund der Führer der sogenannten E3-Länder anhören – den verlogenen Macron, den Londoner Betonkopf Starmer und den BlackRock-Frontmann Merz, die sich auf Provokationen gegen Rußland einlassen, während sie gleichzeitig ihre eigenen Nationen zerstören –, um zu erkennen, daß sie lediglich Marionetten der Finanzräuber der Londoner City sind.

Noch unerklärlicher ist jedoch, warum die Mehrheiten in diesen Ländern bis heute scheinbar blind sind für die offensichtliche Gefahr, daß ihre Nationen schlafwandlerisch in einen nuklearen Dritten Weltkrieg hineinschlittern, und die meisten sich nicht trauen, ihre Meinung zu sagen.

Die Erklärung dafür ist in der Regel, es sei aussichtslos, die mächtigen Werkzeuge in den Händen des Establishments zu überwinden, zu denen die Kontrolle über das Bank- und Finanzwesen, die Kontrolle der „Informationen“ durch hybride Kriegsführung, korrumpierte politische Parteien, „Geheimdienste“, Medien, Think Tanks, Bildungseinrichtungen usw. gehören, die falsche „Narrative“ herstellen und verbreiten. Die weitverbreitete Zensur und die Angriffe auf die freie Meinungsäußerung, insbesondere seit dem Terrorismus unter falscher Flagge vom 11. September 2001, liefern auch einen Vorwand, um die Selbstgefälligkeit, die Abgehobenheit und die Feigheit der breiten Bevölkerung zu rechtfertigen.

Wir erleben jetzt das Entstehen einer globalen Rebellion gegen dieses Establishment, die den globalen Süden erfaßt und auch im Westen Widerhall findet. Wie kann diese wachsende antikoloniale Bewegung die Kräfte besiegen, die sich auf militärische Gewalt und die psychologische Kriegsführung einer „Post-Wahrheit-Ära“ stützen?

In dieser Sitzung werden wir eine Strategie für den Sieg vorstellen: 1.) eine Renaissance einleiten und 2.) eine internationale Jugendbewegung rekrutieren, um die Renaissance voranzutreiben und zu verbreiten, und zwar mit der Methode, die mit Sokrates und Platon im klassischen Athen, der Goldenen Renaissance des 15. und 16. Jahrhunderts und der Weimarer Klassik assoziiert wird, durch die die Jugend ihre angeborene Kreativität durch das Wiedererleben der Momente einzigartiger Entdeckungen der Wissenschaftler und Künstler der Vergangenheit entwickeln kann.

Erfolgreiche Gesellschaften hängen von der allgemeinen Übernahme kognitiver Prozesse ab, durch die notwendige zukünftige Fortschritte in der Zivilisation den Kurs der gegenwärtigen Politik bestimmen: Eine Methode für wissenschaftliche Prognosen, die LaRouche in seiner Studie Die nächsten fünfzig Jahre der Erde von 2005 vorstellt.

Dazu gehört auch sein Plädoyer für die besondere Rolle einer Jugendbewegung, die eine klassische Renaissance einleiten soll.

In seinem Leben, das er wissenschaftlichen und künstlerischen Entdeckungen gewidmet hat, hat Lyndon LaRouche die Menschheit mit einer Fülle von Ideen versorgt, die auf einem immer wiederkehrenden Thema beruhen: daß der Mensch einzigartig ist, weil er die schöpferische Kraft besitzt, universelle physikalische Prinzipien zu entdecken, deren Kenntnis den Menschen befähigt, das physikalische Universum zum Wohle aller Menschen zu verändern.

In seiner Arbeit übernahm er die persönliche Verantwortung für die Initiierung eines deliberativen Prozesses, der von dieser Prämisse ausging. Ob als Lehrer, als Teilnehmer an zahlreichen internationalen Foren, als Autor oder als Kandidat für die US-Präsidentschaft – er kandidierte zwischen 1976 und 2004 in acht Wahlkämpfen für das Amt des Präsidenten: LaRouches Entdeckungen, insbesondere in der Wissenschaft der physischen Ökonomie, der universellen Geschichte und der klassischen Kunstkultur, sind heute das Eingangstor für eine Goldene Renaissance.

Nach der Wahl 2000 in den USA zwischen Al Gore und George W. Bush organisierte LaRouche eine Handvoll seiner Rekruten aus den frühen 1970er Jahren – zu denen auch ich gehörte –, um eine neue Jugendbewegung zu gründen, die den moralischen und intellektuellen Bankrott der korrupten Führung im Westen herausfordern sollte. Hier ist ein kurzes Video, in dem LaRouche einen Überblick darüber gibt, wie eine Jugendbewegung eine neue Generation kreativer Führungskräfte aufbauen kann, um die intellektuelle Fäulnis, die die heutige Kultur beherrscht und uns in ein neues dunkles Zeitalter stürzt, hinwegzufegen:

Lyndon LaRouche (im Video):

    „Wir sehen also, daß die Menschheit ziemlich primitiv ist, weil wir immer wieder wissenschaftliche Erkenntnisse verlieren, die frühere Zivilisationen besaßen, und wir verlieren sie, weil Kulturen durch relativ finstere Zeitalter zerstört werden, so wie die römische Zivilisation ein finsteres Zeitalter der Menschheit war. Das Mittelalter war ein finsteres Zeitalter der Menschheit. Das 16. bis 17. Jahrhundert war vor allem eine Zeit der Religionskriege, ein finsteres Zeitalter der Menschheit. Und wir kommen immer wieder zurück, um Dinge wiederzuentdecken, die wir verloren haben.

    Was wir als Organisation tun und getan haben, ist in gewisser Weise eine bescheidene Wiederentdeckung großer Prinzipien, die den modernen Universitäten im Allgemeinen verlorengegangen sind, die aber den Menschen vor uns bekannt waren. Wir studieren bestimmte Werke und erkennen darin das Prinzip.

    Wir erkennen sie auch wieder. Die Menschen vor uns wußten es, aber es ging aufgrund der kulturellen Dekadenz verloren. In der Zwischenzeit scheint das aber ganz natürlich zu sein. Ja. Gibt es eine grundlegende Vorstellung? Ja. Gab es Schwächen darin? Ja. Die Schwäche ist offensichtlich. Die Idee der Universalität der physischen Universalität gab es schon in der Antike, in Griechenland und so weiter.

    Aber die Idee der Universalität der Menschheit existierte nicht wirklich als praktisches Konzept. Erst mit der Renaissance kam die Idee auf, daß der Staat nicht mehr den Gesetzen gehorchen darf, die von einer religiösen Autorität a priori von oben herab erlassen wurden, oder etwas anderem. Vielmehr muß der Staat einem nachweislich universellen Gesetz gehorchen, das für alle Menschen in der Gesellschaft gilt. Der Staat ist illegitim, wenn er nicht dem allgemeinen Wohl aller Menschen dient.

    Nun, diese Idee war als allgemeine Idee unter Bedingungen, in denen die Menschen als menschliches Vieh lebten, unmöglich. Und vor der Renaissance lebte die Menschheit trotz des antiken Griechenlands und trotz des Christentums im Prinzip als menschliches Vieh, entweder als gejagtes Vieh, wie bei den spanischen Eroberern, oder als Herdenvieh.

    Auch heute sind die meisten Menschen in den Vereinigten Staaten Herdenvieh. Unser Kampf besteht darin, die Menschen in den Vereinigten Staaten von ihrem Status als Herdenvieh zu befreien. Sie denken wie eine Herde Vieh. Das ist eine Ansammlung von Menschen, die glauben, daß Menschen Vieh sind. Sonst würden sie nicht so eine Dummheit begehen. Wahrscheinlich ist das schlecht für Ihren Rücken. Schlecht für Ihr Rückgrat, unter anderem.“ (Ende des Videos)

Schlanger: Diese Auffassung LaRouches ist eingebettet in die von Helga Zepp-LaRouche entworfenen Grundprinzipien zur Schaffung einer neuen Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur, die im zehnten Prinzip zusammengefaßt sind:

    „Die Grundannahme des neuen Paradigmas ist, daß der Mensch grundsätzlich gut ist und fähig, die Kreativität seines Geistes und die Schönheit seiner Seele unendlich zu vervollkommnen; und daß er die am weitesten entwickelte geologische Kraft im Universum ist, was beweist, daß die Gesetzmäßigkeit des Geistes und die des physischen Universums in Übereinstimmung und Kohäsion stehen und daß alles Böse das Ergebnis eines Mangels an Entwicklung ist und daher überwunden werden kann.“

Sie fährt fort: „Es entsteht eine neue Weltwirtschaftsordnung, an der die große Mehrheit der Länder des globalen Südens beteiligt ist. Die europäischen Nationen und die USA dürfen diese Bemühungen nicht bekämpfen, sondern müssen sich mit den Entwicklungsländern zusammentun, um die nächste Epoche der Entwicklung der menschlichen Gattung zu einer Renaissance der höchsten und edelsten Ausdrucksformen der Kreativität zu gestalten!“

Ich möchte alle hier Anwesenden ermutigen, die Zehn Prinzipien von Helga Zepp-LaRouche zu studieren und Dialoge darüber zu initiieren, insbesondere unter der Jugend, um sie zu inspirieren, einen Kampf für das Neue Paradigma auf der höchsten konzeptionellen Ebene zu führen, basierend auf der Liebe zur Wahrheit und Gerechtigkeit zum Wohle aller.

Seien Sie nicht überrascht, wenn ältere Bürger durch die Bemühungen der Jugend bewegt werden, sich der Kampagne anzuschließen.

Ich danke Ihnen.