Lyndon LaRouches Einsatz für Afrika
Die Festschrift zum 90. Geburtstag von Lyndon LaRouche im
vergangenen Jahr enthielt eine Reihe von Beiträgen aus Afrika. Wir bringen
Auszüge aus der Einleitung dieses Abschnitts.
Die Entwicklung Afrikas war schon immer einer der Schwerpunkte der
politischen Interventionen Lyndon LaRouches. Für ihn ist die Entwicklung
Afrikas ein moralischer Test für die Menschheit, ob sie ihren Teil dazu
beiträgt, daß Afrika und die Afrikaner ihren angemessenen Platz in der Welt
einnehmen können. Für ihn ist dieser Gedanke ein wesentliches Element seines
strategischen Ansatzes für die Entwicklung der Menschheit, und aus diesem
Grund hat LaRouche Afrika stets große Aufmerksamkeit gewidmet.
LaRouche betonte gegenüber seinen Mitarbeitern und bei öffentlichen
Auftritten immer wieder, daß die westliche Welt sich nicht als moralisch
korrekt betrachten könne, solange sie Afrika nicht Gerechtigkeit bringe. Diese
prinzipielle und unermüdliche Verteidigung der Souveränität der afrikanischen
Nationen gegen die Raubgier der supranationalen Institutionen hat viele in
Washington und London verärgert, sogar einige Afrikaner.
Für ihn sind die Afrika aufgezwungene Armut und die von außen manipulierten
Kriege eine Form des Völkermords. Um diesem Völkermord ein Ende zu setzen, muß
Afrika entwickelt werden, durch große Infrastrukturprojekte und den Einsatz
von Kerntechnik, die eine moderne agro-industrielle Produktion ermöglichen.
Das entgegengesetzte Konzept einer bloßen „Armutsreduzierung“, wie es in
Dokumenten der Vereinten Nationen und vieler NGOs vertreten wird, ist ihm
völlig fremd. Für ihn geht es darum, einen Völkermord zu beenden
- und das ist nicht bloß eine „gute Sache“, sondern ein moralisches Gebot.
LaRouche hat immer wieder das Britische Empire als den Todfeind der
Menschheit bezeichnet, der für den Völkermord in Afrika verantwortlich ist.
Heute wie zur Zeit der unmittelbaren britischen Kolonialherrschaft geht diese
Politik von der Londoner City aus, die sie über ihre weltweiten Tentakel in
Wirtschaft und Politik betreibt.
LaRouche hat das „oligarchische Prinzip“ als die bösartige Ideologie
angeprangert, die überwunden werden muß. Diese Ideologie betrachtet den
Menschen als eine Bestie und weigert sich, menschliches Leben als etwas
Heiliges anzuerkennen, das vom Schöpfer mit dem göttlichen Funken der Vernunft
und Kreativität ausgestattet wurde. Diese Ideologie stützt sich auf das
malthusianische Dogma, daß die Erde begrenzt sei und das Bevölkerungswachstum
daher auf ein „nachhaltiges“ Maß beschränkt werden müsse; sie lehnt die
Vorstellung ab, daß der Mensch mit seinen kreativen Potentialen immer neue
Entdeckungen machen kann, die ständig neu definieren, was die „Ressourcen“
sind. Auch wenn die natürlichen Brennstoffe an sich begrenzte und schwindende
Ressourcen sind, heißt das nicht, daß der Fortschritt von diesen Brennstoffen
über Kernspaltung und Kernfusion zu den Materie-Antimaterie-Reaktionen und
darüber hinaus an eine Grenze stoßen wird.
LaRouche hat nicht nur den Völkermord angeprangert, er hat auch Programme
vorgelegt, um ihn zu beenden. Der Weigerung, die Entwicklung der Afrika
innewohnenden Potentiale zuzulassen, stellte er seine Politik entgegen,
Infrastrukturplattformen zu schaffen, von denen aus die Länder Afrikas ihre
Entwicklung aus eigener Kraft vorantreiben können. Afrika ist der Testfall, um
zu demonstrieren, wie seine Prinzipien der physischen Ökonomie angewendet
werden sollen.
Schon 1975 enthielt sein Vorschlag für eine Internationale Entwicklungsbank
ein Kapitel über die „Entwicklung der Landwirtschaft in den Savannen des Sudan
und des Sahel“, in dem der Schwerpunkt auf dem Ausbau der Infrastruktur liegt.
Bei einer Konferenz über die „Industrialisierung Afrikas“, die von der von
LaRouche gegründeten Fusion Energy Foundation (FEF) veranstaltet wurde,
präsentierten LaRouche und seine Mitarbeiter erstmals einen ausführlichen Plan
für die Entwicklung ganz Afrikas. 1980 wurden die Beiträge dieser Konferenz
von der FEF in Buchform veröffentlicht.
1993 war eine ganze Ausgabe des von LaRouche gegründeten Magazins
Executive Intelligence Review der „Wiedergeburt Afrikas“ gewidmet. Sie
enthielt neben einer Kritik am sog. Lagos-Plan Berichte über Möglichkeiten zur
Steigerung der Nahrungsmittelproduktion, Wasserprojekte, den Bau von
Eisenbahnen, die Behebung der Schuldenkrise Afrikas und ein Programm gegen die
HIV/AIDS-Krise.
Im April 1997 veranstaltete die LaRouche-Bewegung eine Konferenz über
„Frieden durch Entwicklung in der Region der Großen Seen Afrikas“, an der
Vertreter von Gruppen aus Burundi, Ruanda und Uganda teilnahmen, darunter
Ugandas früherer Staatspräsident Godfrey L. Binaisa.
Im Januar 2001 sprach LaRouche bei einer vom Schiller-Institut und
EIR mitveranstalteten viertägigen Konferenz in Khartum über das Thema
„Frieden durch Entwicklung im Niltal im Rahmen einer neuen gerechten
Weltwirtschaftsordnung“.
Lyndon LaRouche kämpft nach wie vor dafür, dem Britischen Empire ein Ende
zu bereiten und die Vereinigten Staaten aus einem Vasallen dieses Empires
wieder zu dem zu machen, wofür sie gegründet wurden, nämlich, ein „Tempel der
Freiheit und Leuchtturm der Hoffnung für die Welt“ zu sein, damit sie anstelle
ihrer jetzigen Politik der Vernachlässigung und Plünderung Afrikas eine
aktive, führende Rolle bei der Entwicklung Afrikas spielen.
Lawrence K Freeman, Douglas DeGroot und David Cherry