"Nichts mehr davon, ich bitt euch. Zu essen gebt ihm, zu wohnen.
Habt ihr die Blöße bedeckt, gibt sich die Würde von selbst."
Friedrich Schiller
  Afrika

Lyndon LaRouches Einsatz für Afrika

Die Festschrift zum 90. Geburtstag von Lyndon LaRouche im vergangenen Jahr enthielt eine Reihe von Beiträgen aus Afrika. Wir bringen Auszüge aus der Einleitung dieses Abschnitts.

Die Entwicklung Afrikas war schon immer einer der Schwerpunkte der politischen Interventionen Lyndon LaRouches. Für ihn ist die Entwicklung Afrikas ein moralischer Test für die Menschheit, ob sie ihren Teil dazu beiträgt, daß Afrika und die Afrikaner ihren angemessenen Platz in der Welt einnehmen können. Für ihn ist dieser Gedanke ein wesentliches Element seines strategischen Ansatzes für die Entwicklung der Menschheit, und aus diesem Grund hat LaRouche Afrika stets große Aufmerksamkeit gewidmet.

LaRouche betonte gegenüber seinen Mitarbeitern und bei öffentlichen Auftritten immer wieder, daß die westliche Welt sich nicht als moralisch korrekt betrachten könne, solange sie Afrika nicht Gerechtigkeit bringe. Diese prinzipielle und unermüdliche Verteidigung der Souveränität der afrikanischen Nationen gegen die Raubgier der supranationalen Institutionen hat viele in Washington und London verärgert, sogar einige Afrikaner.

Für ihn sind die Afrika aufgezwungene Armut und die von außen manipulierten Kriege eine Form des Völkermords. Um diesem Völkermord ein Ende zu setzen, muß Afrika entwickelt werden, durch große Infrastrukturprojekte und den Einsatz von Kerntechnik, die eine moderne agro-industrielle Produktion ermöglichen. Das entgegengesetzte Konzept einer bloßen „Armutsreduzierung“, wie es in Dokumenten der Vereinten Nationen und vieler NGOs vertreten wird, ist ihm völlig fremd. Für ihn geht es darum, einen Völkermord zu beenden - und das ist nicht bloß eine „gute Sache“, sondern ein moralisches Gebot.

LaRouche hat immer wieder das Britische Empire als den Todfeind der Menschheit bezeichnet, der für den Völkermord in Afrika verantwortlich ist. Heute wie zur Zeit der unmittelbaren britischen Kolonialherrschaft geht diese Politik von der Londoner City aus, die sie über ihre weltweiten Tentakel in Wirtschaft und Politik betreibt.

LaRouche hat das „oligarchische Prinzip“ als die bösartige Ideologie angeprangert, die überwunden werden muß. Diese Ideologie betrachtet den Menschen als eine Bestie und weigert sich, menschliches Leben als etwas Heiliges anzuerkennen, das vom Schöpfer mit dem göttlichen Funken der Vernunft und Kreativität ausgestattet wurde. Diese Ideologie stützt sich auf das malthusianische Dogma, daß die Erde begrenzt sei und das Bevölkerungswachstum daher auf ein „nachhaltiges“ Maß beschränkt werden müsse; sie lehnt die Vorstellung ab, daß der Mensch mit seinen kreativen Potentialen immer neue Entdeckungen machen kann, die ständig neu definieren, was die „Ressourcen“ sind. Auch wenn die natürlichen Brennstoffe an sich begrenzte und schwindende Ressourcen sind, heißt das nicht, daß der Fortschritt von diesen Brennstoffen über Kernspaltung und Kernfusion zu den Materie-Antimaterie-Reaktionen und darüber hinaus an eine Grenze stoßen wird.

LaRouche hat nicht nur den Völkermord angeprangert, er hat auch Programme vorgelegt, um ihn zu beenden. Der Weigerung, die Entwicklung der Afrika innewohnenden Potentiale zuzulassen, stellte er seine Politik entgegen, Infrastrukturplattformen zu schaffen, von denen aus die Länder Afrikas ihre Entwicklung aus eigener Kraft vorantreiben können. Afrika ist der Testfall, um zu demonstrieren, wie seine Prinzipien der physischen Ökonomie angewendet werden sollen.

Schon 1975 enthielt sein Vorschlag für eine Internationale Entwicklungsbank ein Kapitel über die „Entwicklung der Landwirtschaft in den Savannen des Sudan und des Sahel“, in dem der Schwerpunkt auf dem Ausbau der Infrastruktur liegt. Bei einer Konferenz über die „Industrialisierung Afrikas“, die von der von LaRouche gegründeten Fusion Energy Foundation (FEF) veranstaltet wurde, präsentierten LaRouche und seine Mitarbeiter erstmals einen ausführlichen Plan für die Entwicklung ganz Afrikas. 1980 wurden die Beiträge dieser Konferenz von der FEF in Buchform veröffentlicht.

1993 war eine ganze Ausgabe des von LaRouche gegründeten Magazins Executive Intelligence Review der „Wiedergeburt Afrikas“ gewidmet. Sie enthielt neben einer Kritik am sog. Lagos-Plan Berichte über Möglichkeiten zur Steigerung der Nahrungsmittelproduktion, Wasserprojekte, den Bau von Eisenbahnen, die Behebung der Schuldenkrise Afrikas und ein Programm gegen die HIV/AIDS-Krise.

Im April 1997 veranstaltete die LaRouche-Bewegung eine Konferenz über „Frieden durch Entwicklung in der Region der Großen Seen Afrikas“, an der Vertreter von Gruppen aus Burundi, Ruanda und Uganda teilnahmen, darunter Ugandas früherer Staatspräsident Godfrey L. Binaisa.

Im Januar 2001 sprach LaRouche bei einer vom Schiller-Institut und EIR mitveranstalteten viertägigen Konferenz in Khartum über das Thema „Frieden durch Entwicklung im Niltal im Rahmen einer neuen gerechten Weltwirtschaftsordnung“.

Lyndon LaRouche kämpft nach wie vor dafür, dem Britischen Empire ein Ende zu bereiten und die Vereinigten Staaten aus einem Vasallen dieses Empires wieder zu dem zu machen, wofür sie gegründet wurden, nämlich, ein „Tempel der Freiheit und Leuchtturm der Hoffnung für die Welt“ zu sein, damit sie anstelle ihrer jetzigen Politik der Vernachlässigung und Plünderung Afrikas eine aktive, führende Rolle bei der Entwicklung Afrikas spielen.

Lawrence K Freeman, Douglas DeGroot und David Cherry