Wir brauchen eine biologische Verteidigungsinitiative!
Um die in Westafrika ausgebrochene Ebola-Epidemie einzudämmen,
müssen alle notwendigen wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Mittel
mobilisiert werden.
Es erinnerte an Szenen aus Boccaccios Dekameron über die Schwarze
Pest im 14. Jahrhundert: Eine Menge aufgebrachter und erschreckter Einwohner
des dichtbesiedelten Stadtteils West Point der liberianischen Hauptstadt
Monrovia griff am 16. August eine Krankenstation an, in der Ebola-Patienten
unter Quarantäne waren, verwüstete sie und ließ 17 Patienten entkommen, zehn
weitere wurden von Angehörigen mitgenommen. Einige Berichte besagen, die
Einwohner wären überzeugt gewesen, daß Ebola ein Betrug ist, und hätten
deshalb die Schließung des Quarantänezentrums erzwingen wollen. Anderen
Berichten zufolge wollten sie schlicht und einfach verhindern, daß noch mehr
Patienten aus anderen Teilen Monrovias in das Zentrum gebracht werden.
So oder so ist dieser Zwischenfall ein schrecklicher Rückschlag in einem
ohnehin schon verzweifelten Kampf um die Eindämmung der Seuche - einer
Epidemie, deren Ursachen in jahrzehntelanger kolonialer britischer Ausbeutung,
massenmörderischen IWF-Auflagen und prekären Lebensverhältnissen wie fehlender
Gesundheitsinfrastruktur und Mangelernährung liegen.
Der amerikanische Staatsmann Lyndon LaRouche sagte dazu am 17. August: „Wir
brauchen eine präzise Einschätzung, was in diesem Fall die Möglichkeiten sind.
In solchen Härtefällen braucht man immer eine präzise Einschätzung, wo genau
die Not liegt. Und dann muß man danach handeln - entsprechend den Grundsätzen,
nicht der Meinung. Wir müssen die Verantwortlichen hart angreifen und sie für
das, was wirklich kriminell ist, zur Verantwortung ziehen. Nur so kann man mit
ihnen fertigwerden. Und ich denke, konkret sollten wir mit der britischen
Monarchie anfangen.“
Seine Ehefrau Helga Zepp-LaRouche betonte, man müsse, ausgehend von dem
wissenschaftlichen und kulturellen Optimismus, den Chinas Zukunftspolitik für
die Kernfusion mit Helium-3 auslöst, eine Biologische Verteidigungsinitiative
beginnen - wie sie die LaRouche-Bewegung schon früher wiederholt gefordert hat
-, um zu verhindern, daß die Menschheit durch Ebola und andere Phänomene eines
neuen finsteren Zeitalters ausgelöscht wird.
Von den gegenwärtig bekannten 1145 Todesfällen unter den 2127 Erkrankten
entfallen laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mehr als 400 auf Liberia.
Am 15. August berichtete die WHO in einer Presseerklärung, ihre Mitarbeiter
vor Ort sähen Belege dafür, daß das Ausmaß des Ausbruchs viel größer ist, als
es die Zahl der berichteten Erkrankungen und Todesfälle vermuten läßt.
Neben Liberia, Sierra Leone und Guinea gibt es inzwischen auch in Nigeria
12 bestätigte Ebolafälle, 200 Menschen wurden dort unter Aufsicht gestellt.
Kenia hat seine Grenzen für Reisende aus Guinea, Liberia und Sierra Leone
geschlossen, und Kenias Fluggesellschaft hat die Flüge in diese Länder
eingestellt. Laut WHO ist Kenia hochgefährdet, weil es ein wichtiger
Knotenpunkt im internationalen Verkehr ist. Auch Fluglinien aus Gambia, Togo
und Nigeria fliegen vorerst nicht mehr in die von Ebola betroffenen Staaten,
und Südkoreas Fluggesellschaft bedient Kenia nicht mehr.
Die Präsidentin der Organisation Ärzte ohne Grenzen, Joanne Liu, sagte am
15. August, es sei „eine Situation wie im Krieg“, die sich „schneller
verschlechtert und verändert, als wir reagieren können“. Beim gegenwärtigen
Tempo werde man mindestens ein halbes Jahr brauchen, um die Lage in den Griff
zu bekommen. Man brauche dringend mehr medizinische Fachkräfte und Ausrüstung
sowie Nahrungsmittel: „Das muß jetzt passieren, wenn wir diese Epidemie
eindämmen wollen.“
Der Präsident von Sierra Leone, Ernest Bai Koroma, beklagte, die beiden
Behandlungszentren seien völlig überfüllt. Von Ebola betroffene ländliche
Gebiete würden zwar vom Militär abgeriegelt, aber dort werde die Nahrung
knapp. Der Informationsminister des Landes sagte: „Wir können soviel
Kontrollpunkte einrichten, wie wir wollen, aber wenn wir den betroffenen
Gemeinden nicht Nahrungsmittel und medizinische Versorgungsgüter liefern
können, werden die Menschen sie verlassen. Wir können von unseren Menschen
nicht verlangen, daß sie verhungern.“
Wie Reuters meldete, kommt in Liberia nur ein Arzt auf 70.000
Einwohner, in Sierra Leone auf 45.000. Im Vergleich dazu kommt in Deutschland
ein Arzt auf 370 Einwohner.
eir