Kernkraft bietet Afrika ganz neue Perspektiven
Von David Cherry und Ramasimong Phillip Tsokolibane
Südafrika setzt sich über die Opposition des Britischen Empire
hinweg und beschließt den Ausbau der Kernkraft.
Südafrikas Präsident Jacob Zuma und sein Kabinett haben letzten Monat
beschlossen, neue, zusätzliche Kernkraftwerke mit einer Leistung von 9600 MW
elektrischen Stroms zu bauen. In Südafrika läuft seit 1984 das bisher einzige
Kernkraftwerk auf dem afrikanischen Kontinent, es steht in Koeberg, 30 km
nördlich von Kapstadt, und hat eine Leistung von 1800 MW, was etwa 5% des
nationalen Stromverbrauchs entspricht. Die Entscheidung für den Bau weiterer
Reaktoren ist historisch für Südafrika wie für den gesamten Kontinent, denn
die Kernspaltung und bald auch die Kernfusion sind als Nachfolger der fossilen
Brennstoffe unverzichtbar.
Nicht zufällig fiel die Entscheidung etwa in die gleiche Zeit wie die
Gründung der Neuen Entwicklungsbank (NDB) durch die BRICS-Staaten Brasilien,
Rußland, Indien, China und Südafrika. Alle BRICS-Staaten nutzen Kernkraft, und
alle BRICS-Staaten bauen weitere Kernkraftwerke. Die neue Bank, die
Entwicklungsländern Kredite zu günstigen Konditionen zur Verfügung stellen
soll, wird ihre Arbeit mit einem Kapital von 50 Mrd.$ aufnehmen, was jedoch
später ausgeweitet werden kann, und zusätzlich zu den BRICS-Staaten können
sich auch andere Nationen an der Bank beteiligen.
Zusammengenommen haben diese beiden Entwicklungen - Südafrikas Entscheidung
für den Ausbau der Kernkraft und die Entscheidung der BRICS-Staaten für die
Gründung der NDB - Afrika völlig neue Aussichten eröffnet.
Die Neue Entwicklungsbank
Präsident Zuma nannte in der Plenarsitzung des BRICS-Gipfels am 15. Juli im
brasilianischen Fortaleza die Gründung der NDB einen „historischen,
bahnbrechenden Moment“. Finanzminister Nhlanhla Musa Nene erklärte der Presse
nach seiner Rückkehr aus Brasilien, dies sei „die aufregendste Entwicklung in
der Finanzierung von Entwicklung seit der Konferenz von Bretton Woods... vor
etwa 70 Jahren“. Damit meinte er die Gründung von Weltbank und
Weltwährungsfonds (IWF) 1944. Auch das war eine aufregende Zeit. Als
US-Präsident Franklin Roosevelt neun Monate nach der Konferenz von Bretton
Woods starb, gerieten Weltbank und IWF allerdings unter die Kontrolle privater
Banken. Die Gründung der Neuen Entwicklungsbank war daher längst
überfällig.
Die theoretischen Grundlagen einer solchen Bank und Beispiele für ihre
Anwendung hat Lyndon LaRouche schon 1975 erstmals gründlich dargelegt. Seine
Schrift Wie die Internationale Entwicklungsbank arbeiten wird wurde
damals an Regierungen, politische Entscheidungsträger und Gelehrte in aller
Welt verbreitet.
Beim BRICS-Gipfel setzte sich das südafrikanische Team - allen voran
Industrie- und Handelsminister Rob Davies - nachdrücklich dafür ein, den Sitz
der neuen Bank in Südafrika anzusiedeln. Sie begründeten dies mit dem
dringenden Entwicklungsbedarf des afrikanischen Kontinents und mit Südafrikas
besonderer Eignung für eine solche Einrichtung. Am Ende wurde beschlossen, den
Hauptsitz der NDB nach Schanghai zu legen, aber auch ein eigenes
Regionalzentrum für Afrika in Johannesburg zu gründen. Schon seit einiger Zeit
hat Südafrika die Aufgabe, die Beziehungen der afrikanischen Staaten zur
BRICS-Gruppe zu koordinieren.
Südafrikas Entscheidung für die Kernkraft
Nach langen Kämpfen gegen eine Fraktion, die Südafrika von der Kernkraft
abbringen will, gab Präsident Zuma am 17. Juni in seiner Rede zur Lage der
Nation bekannt, daß seine Regierung tatsächlich neue Reaktoren bauen wird.
Allerdings wiederholte er auch die offenbar unvermeidlichen Bekenntnisse zu
Fracking, Wind- und Solarenergie.
Die Kernkraft wird nicht alle Probleme Südafrikas lösen, aber ohne sie wäre
eine Lösung der Probleme völlig ausgeschlossen. Dank dieser Entscheidung
besteht nun große Hoffnung, Kernkraft auch im übrigen Afrika zu nutzen. In
ganz Afrika hat allein Südafrika eine umfassend entwickelte Wirtschaft und
könnte daher als Ausgangspunkt dienen, um die Entwicklung weiter im Norden
voranzutreiben. Die Hälfte der eine Milliarde Afrikaner hat immer noch keinen
Stromanschluß, und Südafrika erzeugt und verbraucht mehr als die Hälfte des
Stroms in Schwarzafrika.
Die Kernspaltung bildet dabei die Brücke zur nächsten Stufe steigender
Energieflußdichte in der Weltwirtschaft, nämlich der Kernfusion, bei der die
Atomkerne nicht gespalten, sondern verschmolzen werden, ohne radioaktive
Abfälle zu erzeugen.
Die Regierung möchte den gesamten nuklearen Brennstoffkreislauf unter
staatlicher Kontrolle haben. Der staatliche südafrikanische Stromkonzern Eskom
wird einen Mehrheitsanteil an allen Kernkraftwerken behalten.
Südafrika verfügt über 5,5% der bekannten, wirtschaftlich nutzbaren
Uranvorkommen auf der Welt, das Nachbarland Namibia über weitere 5%. Schon
seit 1952, als auf Bitte der US-Atomenergiekommission eine Anlage zu diesem
Zweck in Betrieb genommen wurde, trennt Südafrika Uranerz von Gold- und
Kupfererzen.
Es ist vorgesehen, daß die Neubauten komplett von einem internationalen
Partner wie Rußland oder China finanziert werden. Dieser Partner wird das
Kraftwerk bauen und anfänglich auch betreiben, dabei jedoch so viele
Komponenten aus Südafrika wie möglich verwenden und Südafrikaner zu
Fachkräften ausbilden. Bisher war öffentlich noch nicht davon die Rede, daß
die NDB an der Finanzierung des Projekts mitwirken könnte, aber das ist gut
vorstellbar.
An den drei geplanten Standorten sollen jeweils zwei neue Reaktoren gebaut
werden. Da Südafrika nur wenig Süßwasser hat, liegen alle Standorte an den
Küsten, damit Meerwasser zur Kühlung dienen kann. Voraussichtlich wird einer
der Standorte Duynefontain sein, in der Nähe des bereits bestehenden
Kernkraftwerks, und ein zweiter im Westen der Kapprovinz, vielleicht in
Bantamsklip in der Nähe von Gansbaai. Als dritter Standort ist Thyspont im
Osten der Kapprovinz nahe der Stadt Oyster Bay im Gespräch.
Überwindung des Parteienstreits
Bisher schien der Ausgang des Streits zwischen Befürwortern und Gegnern der
Kernkraft unter Südafrikas Entscheidungsträgern ungewiß. Er wurde auch nicht
offen geführt.
2009 richtete Zuma eine Nationale Planungskommission ein, mit dem früheren
Finanzminister Trevor Manuel als Vorsitzendem und dem Milliardär (und heutigen
Vizepräsidenten) Cyril Ramaphosa als dessen Stellvertreter. Der Nationale
Entwicklungsplan (NDP), den die Kommission vorlegte, hätte auch aus London
oder Washington stammen können. Er besagte, Südafrika brauche eine „weniger
energie- und kohlenstoffintensive Wirtschaft“, und ging von der Prognose aus,
daß der Anteil der Industrie von 12% des BIP 2010 bis 2030 auf 9,6% sinken
werde. Der Bau weiterer Kernkraftwerke wurde zu dem Zeitpunkt schon seit
Jahren ernsthaft erwogen, aber im NDP wurde vorgeschlagen, diese Pläne zu
überprüfen und möglicherweise ganz fallenzulassen. Zuma hatte sich dann hinter
den NDP gestellt - was aus heutiger Sicht vielleicht nur ein politisches
Manöver war - und 2012 auch die Zustimmung des Kabinetts und der
Regierungspartei, des Afrikanischen Nationalkongresses (ANC) für den NDP
gewonnen.
Im März 2013 traf Zuma dann jedoch am Rande des Gipfeltreffens der
BRICS-Staaten im südafrikanischen Durban mit Rußlands Präsident Wladimir Putin
zusammen und sprach mit ihm über Südafrikas Bedarf an Kernkraftwerken. Die
russische Presse berichtete damals, falls Südafrika sich für das Projekt
entscheide, werde Rußland sich um den Auftrag zum Bau der Reaktoren bewerben.
Im Mai 2013 trafen die beiden Staatschefs in Sotschi wieder zusammen und
setzten ihre Verhandlungen fort.
Der Plan, für den sich die Regierung Zuma jetzt entschieden hat, ähnelt in
mancher Hinsicht dem, der im Juni 2008 noch unter Präsident Mbeki beschlossen
worden war, aber er ist weniger ehrgeizig. Das Kabinett Mbeki plante den Bau
von 40 GW Kernkraftleistung bis 2025, der jetzige Plan sieht nur 9,6 GW vor.
2008 hatten sich Areva aus Frankreich und Westinghouse aus den USA
bereiterklärt, die Kraftwerke zu bauen, aber Südafrika sollte selbst einen Weg
zur Finanzierung finden, was nicht gelang.
Die Finanzierung war auch eines der Haupthindernisse für die Arbeit am
südafrikanischen Hochtemperaturreaktor, dem Modularen Kugelhaufenreaktor
(PBMR). Das Projekt wurde 2010 eingemottet, einige seiner Mitarbeiter sind
aber noch im südafrikanischen Nuklearsektor tätig. Südafrikas PBMR-Reaktor
wäre der passendste Reaktortyp für die Entwicklung Afrikas, weil er durch
seine hohe Betriebstemperatur sehr effizient und gleichzeitig sehr klein ist
(80 MW Leistung pro Modul). Er ist inhärent sicher, braucht also keine
besonderen Sensoren oder Abschaltungsmechanismen für den Fall einer
Überhitzung, denn die Brennelemente sind so konstruiert, daß die
Kettenreaktion oberhalb einer bestimmten Temperatur von allein abbricht.
Gegenwärtig arbeitet China am PBMR. Eine Wiederaufnahme des
südafrikanischen PBMR-Projekts ist derzeit nicht im Gespräch, aber mit einer
Finanzierung durch die NDB wäre es möglich, PBMR-Module in Serie zu bauen und
ins übrige Afrika zu exportieren. Für den Einsatz in einer bereits relativ
weiter entwickelten Volkswirtschaft wie Südafrika sind diese Einheiten jedoch
zu klein.
Rußland hat zu verstehen gegeben, daß es bereit ist, die Bedingungen der
Regierung Zuma einschließlich der Finanzierung zu erfüllen. Sergej Kirijenko,
der Chef der Russischen Atomenergiebehörde Rosatom, sagte, wenn eine
Vereinbarung über den Bau getroffen werde, könne die Russische Föderation eine
Vorzugsfinanzierung für die Kraftwerke anbieten. Das Angebot, den Bau neuer
Reaktoren selbst vorzufinanzieren, ist einer der wesentlichen Gründe, warum
Rußland nun aus einem halben Dutzend Ländern Aufträge für den Bau von
Kernkraftwerken erhält.
In Erwartung eines solchen Vertragsabschlusses unterzeichneten Rosatom und
Südafrikas Energieministerium am 25. November 2013 eine umfassende
Vereinbarung über eine strategische Partnerschaft bei der Entwicklung der
Kernkraft. Diese umfaßt u.a. Technologietransfer und die Ausbildung von
Fachkräften. Im ersten der neuen Kraftwerke sollen etwa 30% der Komponenten
und Materialien aus Südafrika kommen, später mehr als die Hälfte. Die
Brennelemente sollen im Land hergestellt werden, wozu eine neue Fabrik gebaut
werden soll. Rosatom hat auch eine Verkaufsrepräsentanz in Johannisburg
eröffnet.
Am Rande des jüngsten BRICS-Gipfels führte Zuma bilaterale Gespräche mit
Putin und dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping, bei denen ebenfalls die
Kernenergie auf der Tagesordnung stand. Auch Chinas Atomunternehmen haben ein
Angebot vorgelegt, bis 2030 die sechs Reaktoren zu bauen.
Feindselige Presse
Präsident Zumas Ankündigung, daß seine Regierung ohne Rücksicht auf die
Bedenken im NDP die neuen Kernkraftwerke bauen wird, löste die vorhersehbare
Reaktion in der Presse aus. Offenbar leuchtete bei Blättern wie der
südafrikanischen Tageszeitung Mail & Guardian das rote Lämpchen
auf. Dort hieß es am 27. Juni unter der Überschrift „Die Hast bei der
Kernkraft alarmiert“, die „offenbare Eile bei der Beschaffung von
Nuklearenergie widerspricht wesentlichen Elementen der
Regierungspolitik“.
Dieses Trommelfeuer hat schon vor Jahren angefangen. Es hat den Anschein,
als sei die komplette südafrikanische Presse gegen Kernkraft, sie ist in
dieser Beziehung voller Propaganda britischen Ursprungs. (Die Briten bauen
zwar im eigenen Land neue Reaktoren, aber ihre Oligarchen wollen nicht, daß
auch Südafrika eigene Kernkraft hat!) Immer wieder erscheinen in der Presse
sogenannte „Expertenmeinungen“ mit Argumenten gegen den Ausbau der
Kernenergie. Manchmal wird dabei die NDP-Schätzung über den langsameren
Anstieg des Energiebedarfs zitiert, die praktisch nicht mehr sein kann als
eine sich selbst erfüllende Prophezeiung.
Wenn reichlich Strom verfügbar ist, wird mehr produktive Tätigkeit möglich,
was wiederum den Energiebedarf weiter erhöht. Manche behaupten, Investitionen
in die Kernkraft würden nicht genug Arbeitsplätze schaffen. Aber es wird
schwerlich mehr Arbeitsplätze in Südafrika geben, wenn ständig der Strom
ausfällt. Windmühlen, die einige Kreditgeber Südafrika aufgedrängt haben, sind
genauso wie Solarpaneele ein Rückschritt zu geringerer Energieflußdichte: Das
ist Spielzeug, das niemals eine moderne industrielle Volkswirtschaft mit genug
Energie versorgen wird. Auch Südafrikas Kohle- und Gasvorräte - deren
Energieflußdichte begrenzt ist - werden zuende gehen. Daher ist die Kernkraft
eine Notwendigkeit.
Es wird behauptet, Südafrika brauche eine arbeitsintensive Volkswirtschaft
(viele gering qualifizierte Arbeitsplätze), aber keine kapitalintensive
(höhere Qualifikation und weniger Arbeitskräfte je Produktionseinheit, wie in
einem Kernkraftwerk). Tatsächlich braucht man eine Mischung verschiedener
Qualifikationen, wenn die Arbeitskraft insgesamt zu einer höheren Denkkraft
fortschreiten soll. So brauchen wir heute in Südafrika dringend öffentliche
Großprojekte, die umfangreiche Beschäftigung erzeugen.
Das Empire will Regimewechsel
Das britische Finanzempire wird alles versuchen, um die Verwirklichung der
südafrikanischen Atompläne zu vereiteln und den Anspruch auf Souveränität, der
diese Pläne ermöglicht, zu ersticken. Das Empire hat diesen Augenblick
vorhergesehen. Schon seit einiger Zeit schafft es die Grundlage für eine
„Regimewechsel“-Operation, wie man sie im Irak, in Libyen, Georgien, der
Ukraine und anderen Ländern gesehen hat. Überall in der Presse wird Verachtung
und offener Haß gegen Präsident Zuma gesät, was Schlimmeres befürchten
läßt.
Der ANC-Generalsekretär Gwede Mantashe warnte kürzlich vor möglichen
Regimewechsel-Plänen im Zusammenhang mit dem jüngsten, fünfmonatigen Streik
der Platin-Bergleute, die der neuen Bergbau- und Bauarbeitergewerkschaft AMCU
angehören, welche unrealistisch hohe Lohnforderungen stellt. Mantashe brachte
das nicht in Verbindung mit Südafrikas Kernkraftplänen, aber die reichen in
den Augen der britischen Oligarchen als Grund für einen Regierungssturz
bereits aus. Er steht für sie offenbar nun auf der Tagesordnung.
Ein Arm dieser Aktivitäten zum Regierungssturz ist das Alternative
Informations- und Entwicklungszentrum (AIDC) in Kapstadt. Mantashe wies darauf
hin, daß bei dem fünfmonatigen Streik - der sehr schädlich für Südafrikas
Wirtschaft war - über das AIDC feindselige ausländische Einflüsse wirkten. Er
warnte völlig richtig, daß möglicherweise größere Aktionen zum Sturz der
Regierung vorbereitet werden. (Er erwähnte das AIDC nicht namentlich, aber die
Presse und auch das Zentrum selbst zogen diese Verbindung.)
Das AIDC erhält Unterstützung von der Bewegung für die „Offene
Gesellschaft“ (Open Society) des berüchtigten Großspekulanten George Soros,
der international in Umsturzversuche und Drogenlegalisierung verwickelt ist.
Das AIDC, das den Schwindel der globalen Erwärmung verbreitet, arbeitet auch
mit dem World Wide Fund for Nature (WWF) zusammen, den Prinz Bernhard von den
Niederlanden und der britische Prinz Philip gegründet haben. Bernhard war
Mitglied der Nazi-Partei, Philips vier Schwestern heirateten Nazis und drei
von ihnen wurden Parteimitglieder. Man darf dabei nicht vergessen, daß Hitler
auch ein „Grüner“ war. Das sind die Leute, die die Weltbevölkerung von 7 auf 1
Milliarde Menschen reduzieren wollen.
Soros’ Einfluß zeigt sich auch am Mail & Guardian (M&G), der
selbst erklärt: „Zu den finanziellen Förderern des M&G-Zentrums für
investigativen Journalismus gehören zwei Einrichtungen, die Teil von George
Soros’ Open-Society-Netzwerk sind.“ Das Zentrum ist auch als amaBunghane
bekannt.
Es ist der ANC-Führung nicht entgangen, daß der berüchtigte Agitator und
Demagoge Julius Malema an dem AIDC-AMCU-Streik beteiligt war. Malema hat den
Milliardär Tokyo Sexwale, den Liebling Londons und der Wall Street, „meinen
Führer“ genannt. Hier zeigt sich wiederum Soros’ Einfluß: Sexwale schloß einen
Bund mit dem Teufel und redete zu der Zeit, als er Malemas Karriere mit
aufbaute, oft von der „offenen Gesellschaft“. Aber offenbar ließ Soros 2010
Sexwale fallen, als das M&G-Zentrum das erste von zwei Dossiers über
angebliche schmutzige Geschäfte Sexwales veröffentlichte. Darin wurde
behauptet, er sei in der Demokratischen Republik Kongo an der Aneignung
fremden Eigentums beteiligt gewesen.
Die Soros-Operationen sind ein wichtiger Teil des Bildes, aber nicht der
einzige. Hinzu kommt u.a. noch die Kombination Earthlife Africa, groundWork
(Friends of the Earth South Africa) und Greenpeace Africa. Greenpeace und
Friends of the Earth (Freunde der Erde) haben sich wie einst ihre
Maschinenstürmer-Vorbilder international an Gewaltaktionen beteiligt.
Afrika ist nicht nur sprichwörtlich der dunkle Kontinent. Wenn man ein
Satellitenbild des Kontinents bei Nacht betrachtet, fällt es dramatisch ins
Auge: Es gibt nur wenige kleine Inseln des Lichts. Südafrika fällt die Aufgabe
zu, Afrika zu revolutionieren, und nur die Kernkraft kann dazu den Funken
liefern.