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Hintergrund | Frieden durch Entwicklung |
Das Produktive Dreieick Paris-Berlin-Wien![]() Wissenschaftler und Fachleute des Schiller-Instituts arbeiteten im Winter 1989/90 ein Wirtschaftsprogramm für den gesamteurasischen Raum aus. Herzstück des Programms ist das Produktive Dreieck Paris-Berlin-Wien, Die gesamte Wirtschaft Ost- und Westeuropas soll diesem Vorschlag zufolge durch große Projekte für die Modernisierung der Transport-. Energie-, Wasser- und Kommunikationsinfrastruktur angekurbelt werden, wobei die modernsten Technologien zum Einsatz kommen. Diese Projekte, hauptsächlich finanziert durch staatliche Kreditschöpfung mit niedrigen Zinsen, stimulierten die Nachfrage nach Investitionsgütern über längere Zeit, sicherten Beschäftigung und begünstigten die Schaffung neuer, moderner Industriebetriebe. Sie bewirkten eine enorme Steigerung der volkswirtschaftlichen Produktivität und legten dadurch die Grundlage für ein prosperiendes Europa. Dieses geographische Gebiet würde zum Zentrum der Weltwirtschaft werden, wo die größte Konzentration produktiver Wirtschaftskraft herrscht.
In Anlehnung an dieses Konzept des "produktiven Dreiecks" entwickelte die Europäische Union in einem Weißbuch unter ihrem damaligen Präsidenten Jacques Delors eine ähnliche Entwicklungsidee. Bis zum Jahr 2010 seien etwa 500 Mrd. Dollar Investitionen notwendig und 26 Projekte höchster Priorität werden dort aufgelistet, wozu die Entwicklung eines umfangreichen europaweiten Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnnetzes gehört. Der dort vorgesehene Bau einer modernen Bahnverbindung von Berlin über Warschau nach Moskau bedeutete eine wichtige Verbesserung der "Kontinentalbrücke" zum asiatischen Teil Rußlands und nach China.
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